Das HRV-Coachinggespräch ist die unmittelbare Auseinandersetzung mit der Botschaft der Messung. Und diese deutet darauf hin, dass ein ausgewogener Lebensstil auf Dauer zu Wohlbefinden und Gesundheit führt. Dazu gehört neben regelmäßiger Aktivierung auch, dass Pausen gemacht werden.
Wir wollen, dass das Pendel zwischen Aktivierung Regeneration schwingt.
Es ist ein verbreiteter Glaube, dass „Pause machen“ immer bedeutet, dass wir nichts tun sollen. Doch ist das wirklich so? Oder ist es möglich, dass die Art der Pause davon abhängt, was wir zuvor gemacht haben?
Das wollen wir uns etwas genauer anschauen.
Wieso machen wir keine Pause?
„Dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit“
„Wenn ich auf meine Pause verzichte, kann ich am Abend früher Schluss machen“
„Pausen sind Zeitverschwendung“
„Wenn mein Chef sieht, dass ich eine Pause mache, krieg‘ ich wieder etwas zu hören“
Diese und viele andere Aussagen kennen wir doch alle von uns selbst.
Dabei sind Pausen etwas Essentielles in unserem Alltag.
Alle 60-90 Minuten sollen wir eine Pause von 5-10 Minuten machen, heißt es. Steigender Leistungsdruck, ein schlechtes Gewissen oder ein schlechtes Pausenmanagement können Gründe sein, wieso wir auf diese wohlverdiente Unterbrechung verzichten.
Auf Dauer kann das aber ein Fehler sein. Ohne Pausen steigt unser Stresslevel an, das wiederum führt zu einem chronischen Überschuss des Stresshormons Cortisol, und der Abbau davon dauert. Nämlich etwa 12 Stunden. Folgt Stress auf Stress, kommt es somit kaum zu einem Abbau, Schlafstörungen, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck, eine gereizte Stimmung, Reizdarm etc. sind nur einige wenige Folgen. Burnout und Depression können das Endstadium sein.
Auch auf unsere Ernährung hat Stress eine Auswirkungen. Die einen neigen dazu, bei Stress vermehrt Lebensmittel zu konsumieren, oft ungesund, süß, schnell energiebringend, die anderen vergessen völlig auf das Essen.
Ohne Pause steigt die Fehleranfälligkeit!
Wer kennt es nicht. Im Stress viel Arbeit in wenig Zeit unterzubringen führt oft auch zu einer höheren Fehleranfälligkeit. Konzentration, Aufmerksamkeit und unsere Auffassungsgabe sinken. Unser Kopf braucht zwischendurch unbedingt eine Verschnaufpause, um die Eindrücke zu verarbeiten und abzuspeichern. Pausen helfen die eigenen Batterien wieder aufzuladen und leistungsfähig zu bleiben. Richtige Pausen fördern unsere Konzentration, erhöhen die Produktivität und minimieren unsere Fehleranfälligkeit.
Welche Pause brauchen wir also?
Und um noch einmal auf den Beginn dieses Eintrags einzugehen: Welche Pause brauchen wir?
◊ Jemand, der einen sitzenden Beruf hat, profitiert eher von einer aktivierenden Pausen.
◊ Jemand, der den ganzen Tag auf den Beinen ist, profitiert von einer entspannenden, zur Ruhe kommenden Pause.
Kurz gesagt – es sollte eher immer das Gegenteil von dem sein, was wir zuvor gemacht haben.
Damit eine Pause auch wirkungsvoll ist, sollte der Platz gewechselt werden. D.h. wenn dir den ganzen Tag an unserem Schreibtisch vor dem PC verbringen, sollten wir aufstehen, den Raum wechseln und etwas ganz anderes tun. Kontraste sind wichtig. In unseren Pausen sollte Abwechslung zu unserer Arbeitstätigkeit geschaffen werden.
Welche Pause können wir machen?
Tipps für aktivierende Pausen:
◊ Kurzer Spaziergang
◊ Strecken, Dehnen
◊ Aufstehen und Kaffee holen
Tipps für entspannende Pausen:
◊ Atemübungen, wie z.B. vertiefte Bauchatmung
◊ Augen schließen und die Umgebung bewusst wahrnehmen
◊ Bewusst etwas trinken
Plant eure Pausen bewusst in den Alltag ein, sorgt für ausreichende Belüftung und gute Lichtverhältnisse. Überdenkt also euer Pausenmanagement. Vielleicht gibt euch dieser Beitrag dafür Anregungen!
Wie denkt ihr dazu? Hinterlasst uns einen Kommentar!