Valentinstag – so feiert dein Herz die Liebe

Am 14. Februar feiern wir den Tag der Liebe – Valentinstag. Wir interessieren uns aber nicht für Geschenke und Ideen, sondern dafür, was die Liebe mit unserem Herzen und autonomen Nervensystem macht.

Woher kommt der Valentinstag?

Der heilige Valentin von Rom lebte im dritten Jahrhundert nach Christus im heutigen Italien. Er war dafür bekannt, heimlich Verliebte nach christlicher Tradition zu vermählen. Damit verstieß er gegen das Verbot den römischen Kaisers, da zu dieser Zeit Paare nicht kirchlich heiraten durften, weil das Christentum als Religion verboten war. Weil er es sich nicht verbieten lassen wollte, seinen Glauben auszuüben, soll Valentin am 14. Februar 269 in Rom hingerichtet worden sein.

HRV & Liebe in der Wissenschaft

Partnerschaften, liebevolle und romantische Beziehungen sind stark mit physischer und psychischer Gesundheit verbunden. Bailey und Davis (2017) untersuchten Unterschiede zwischen Singles und Beziehungen mittels HRV-Messungen. Eine gute HRV steht im Zusammenhang damit, Liebe empfinden zu können. Sie fanden heraus, dass romantische Gefühle, und die damit verbundene soziale Unterstützung und der Körperkontakt, einen stresspuffernden Effekt haben. Dabei spielen vor allem Neurotransmitter wie Oxytocin, Serotonin und Dopamin eine vermittelnde Rolle. Im Gegensatz dazu zeigte sich, dass eine niedrige Beziehungsqualität belastend wirkt und einen chronischen Stressor darstellt.

Schneidermann et al. (2011) überprüften die emotionale Reaktion aufgrund der RSA. Frisch-Verliebte und Singles wurden Positiv- und Negativfilme gezeigt. Sahen Singles  negative Emotionen, so zeigte sich eine deutlich reduzierte RSA als Zeichen einer physiologischen Stressreaktion. Bei Frisch-Verliebten hingegen zeigt sich beim Vorführen negativer Emotionen kein RSA-Rückgang. Das kann als Zeichen einer optimaleren Vagusregulation während dem Verliebt-Sein interpretiert werden. Auch hier zeigt sich, dass Liebe als Stresspuffer dienen kann und die Emotionsregulation erleichtert. Die Vagusregulation könnte ein Mechanismus sein, durch den Liebe & Bindung Stress abbauen und Wohlbefinden und Gesundheit gefördert werden könnte.

Interessant ist auch, dass zwei verliebte Menschen über eine räumliche Distanz hinweg eine Resonanz in der Ordnungsstruktur der spektralen Analyse der HRV zeigen (Orzessek, 2010).

Schon einmal das eigene Lebensfeuer mit dem des Partners verglichen?

 

 

Literaturangaben: 

Bailey, L. & Davis, R. (2017). Heart rate variability reactivity and new romance: Cause or consequence? Biological Psychology, 128, 50-54.

Orzessek, B. (2010). Herzratenvariabilität. Schweizerische Zeitschrift für Ganzheitsmedizin, 22, 153-156.

Schneiderman, I., Zilberstein-Kra, Y., Leckman, J. F., & Feldman, R. (2011). Love alters autonomic reactivity to emotions. Emotion, 11(6), 1314–1321.

 

Bildquelle:

Adobe Stock Photo: Zaei „Continuous line heart shape border with realistic paper heart on white background for valentines, women, mother day greeting invitation graphic design“. Datei Nr. 301738153

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