HRV und Trainingsintensität bei körperlich inaktiven Personen
Der technologische Fortschritt, den unsere Zivilisation in den letzten hundert Jahren erlebte, erleichtert unser Leben wesentlich und sorgt für ein großes Ausmaß an Mobilität. Doch dieses Phänomen brachte auch ein Übermaß an körperlicher Inaktivität mit sich.
Heutzutage wissen wir, dass Bewegungsmangel an der Entstehung vieler Krankheiten beteiligt ist. Dies trifft insbesondere auf kardiovaskuläre Krankheiten zu. Ein Phänomen, das bei vielen dieser Krankheiten auftritt, ist eine reduzierte Herzratenvariabilität (HRV).
The Effects of High-Intensity Interval Training vs. Moderate-Intensity Continuous Training on Heart Rate Variability in Physically Inactive Adults
Alansare und Kollegen beschäftigten sich mit der Frage nach der besten Trainingsintensität für körperlich inaktive Personen und erfassten dabei auch die HRV. Die Forscher verglichen die Effekte eines kurzen Trainingsprogramms, welches entweder High-Intensity Intervall-Training (HIIT) oder Moderate-Intensity Continuous-Training (MICT) inkludierte. Ersteres setzte sich aus 10 Sekunden langen Phasen des Radfahrens bei 90% der maximalen Herzfrequenz oder mehr, gefolgt von 50 Sekunden langen Auslaufphasen, zusammen. Trainingseinheiten in dieser Gruppe dauerten insgesamt 20 Minuten, während sie in der MICT-Gruppe 40 Minuten bei 60-75% der maximalen Herzfrequenz betrugen. Die Probanden durchliefen insgesamt acht Trainingseinheiten innerhalb von 14 Tagen.
Diese Studie untersuchte sowohl die zeit- als auch die frequenzabhängigen HRV-Domänen. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Trainingsintensitäten einen Anstieg der Intervalle zwischen benachbarten Herzschlägen und somit auch eine Reduzierung der Ruhefrequenz bewirkten. Darüber hinaus bewirkte HIIT einen Abfall des Low-Frequency/High-Frequency Quotienten, welcher als Marker für sympathovagales Gleichgewicht dient. Weiters bewirkten beide Trainingstypen eine Verbesserung der zeitabhängigen HRV-Parameter. Ebenfalls kam es zu einer Reduzierung des mittleren systolischen Blutdruckes.
Fazit
Diese Studie zeigte, dass sowohl HIIT als auch MICT einen positiven Effekt auf den systolischen Blutdruck haben. Weiters verbesserten beide Trainingstypen die zeitabhängigen Domänen der HRV, während HIIT zusätzlich auch die frequenzabhängigen HRV-Parameter wie LF/HF-Quotient verbesserte. Die Forscher betonen die Wichtigkeit der regelmäßigen körperlichen Aktivität, da diese einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System hat und somit auch zur Verbesserung der HRV führt. Diese Studie zeigt ebenfalls, dass man innerhalb kurzer Zeit viel Positives für seine Gesundheit tun kann (Alansare et al., 2018).
Nutzen Sie die HRV zur Trainingsoptimierung!
Ob Profi- oder Hobbysportler, eine HRV-Analyse kann Ihnen helfen, Ihren Trainingsfortschritt und Ihren Gesundheitszustand zu ermitteln.
Schon einmal die HRV während eines Trainings überwacht und herausgefunden, welche Auswirkungen der Sport auf Ihren Tag hat? Mit My Autonom Health erhalten Sie zahlreiche Details, die Ihnen dabei helfen, Ihren Lebensstil zu optimieren. Mehr Informationen unter https://www.autonomhealth.com/fuer-mich
ALANSARE, A., ALFORD, K., LEE, S., CHURCH, T. & JUNG, H. C. 2018. The Effects of High-Intensity Interval Training vs. Moderate-Intensity Continuous Training on Heart Rate Variability in Physically Inactive Adults. Int J Environ Res Public Health, 15.