Weihnachtskilos – HRV & Gewicht
Auch bei HRV und Gewicht gilt die alte Regel – weder zu wenig, noch zu viel!
Ihr Gewicht sollte auch seine goldene Mitte finden!
Weihnachten und Silvester sind nun vorbei. Die Feiertage dazwischen stellen für viele Menschen auch eine Gelegenheit dar, die Gesellschaft unserer Nächsten bei einem köstlichen Essen und einem ebenso dazu passenden Tropfen zu genießen. Daher kann es schon einmal passieren, dass sich in dieser Zeit unser Gewicht um vielleicht ein bis zwei Kilo verändert. Auch wenn dies als wenig erscheint, spiegelt unsere HRV jedes extra Kilogramm Körpergewicht wider – eine Erhöhung des Gewichts geht mit einer Reduzierung der HRV einher. Vielleicht noch nicht bei ein bis zwei Kilo. Aber manchmal kann es schon mehr sein. Und auch Untergewicht hat einen Effekt auf die HRV und geht mit einem erhöhtem Todesrisiko einher. Dies wurde auch durch zahlreiche Studien über Gewicht und kardiovaskuläre Erkrankungen belegt (Aune et al., 2016).
Der Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht und der HRV
Die negativen Effekte des erhöhten Körpergewichts auf die Herzratenvariabilität (HRV) sind schon länger bekannt. Allerdings waren ähnliche Effekte bei Untergewicht bis vor kurzem noch unbekannt.
„Heart rate variability is reduced in underweight and overweight healthy adult women“
Eine Studie aus Italien untersuchte die HRV bei gesunden Frauen mit verschiedenen Werten des Body-Mass-Index (BMI). Die Studie von Triggiani und KollegInnen (2017) inkludierte 69 gesunde Frauen, bei denen die Analyse der zeit- und frequenzabhängigen HRV-Parameter durchgeführt wurde.
Die Studie von Triggiani et al. (2017) untersuchte die Effekte des Körpergewichts auf die autonome Funktion bei gesunden erwachsenen Frauen. Es wurde gezeigt, dass sowohl untergewichtige als auch übergewichtige Personen eine beeinträchtigte Flexibilität des autonomen Nervensystems aufweisen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse dieser Studie zeigten, dass sowohl Unter- als auch Übergewicht einen negativen Einfluss auf die HRV-Parameter haben. Dafür sprach eine U-förmige inverse Korrelation zwischen dem Anteil des Fettgewebes am Körpergewicht und HRV-Parametern wie Total Power, Low-Frequency und High-Frequency. Das LF/HF-Verhältnis blieb jedoch unverändert. D.h. es gab keinen signifikanten Effekt des Körpergewichts auf das autonome Gleichgewicht. Die Reduktion der zuvor genannten zeit- und frequenzabhängigen Parameter ist laut den ForscherInnen auf die beeinträchtigte kardiale Aktivität des Sympathikus zurückzuführen. Darüber hinaus wurde ein ähnlicher Effekt für den parasympathischen Anteil des ANS gefunden. Die Forscher legten allerdings keinen Fokus auf die physiologische Bedeutung der Ergebnisse.
Sie hypothetisierten, dass die reduzierte Aktivität des Sympatikus eher bei Patienten mit normalem Blutdruck zu finden ist. Jedoch gibt es auch den Verdacht, dass Probanden mit erhöhtem Blutdruck zu einer eher reduzierten Sympathikusaktivität neigen. Weiters könnten Hormone wie Insulin und Leptin, die die Nahrungsaufnahme steuern, auch einen Einfluss auf den Zusammenhang zwischen Körpergewicht und HRV haben (Triggiani et al., 2017). Was jedoch fest erläutert wurde, ist der offensichtliche Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht und der HRV.
Ob unter-, normal- oder übergewichtig, HRV kann jeder Person bei Abschätzung ihres kardiovaskulären Risikos helfen. Denn, nur wenn der Pfeil an der Waage in dem für unsere Körpergröße passenden Gewichtsbereich bleibt, bleibt auch unsere HRV erhalten.
Fazit
Kurz gesagt: Ja, die HRV reagiert auf unser Gewicht. Sowohl ein paar Kilos mehr als auch weniger haben bereits einen Einfluss darauf. Das spiegeln auch einige HRV-Parameter wider. Unter https://www.autonomhealth.com/blog/grundlagen-der-herzfrequenzvariabilitaet/ finden Sie eine Erklärung diverser HRV-Parameter und deren Bedeutung. Die Ergebnisse dieser Studie bieten wichtige Hinweise für künftige Forschung. Die Forscher besagen, dass es in der Zukunft neuer Studien bedarf, die sich mit dem Effekt der Gewichtsänderung auf die HRV beschäftigen.
Ob Sie zu- oder abgenommen haben, wichtig ist, dass Sie sich wohlfühlen und gesund sind. Testen Sie doch einfach einmal mit der HRV, was Ihr autonomes Nervensystem dazu sagt. Mehr Informationen zur Nutzung der HRV finden Sie unter https://www.autonomhealth.com/fuer-mich/.
AUNE, D., SEN, A., PRASAD, M., NORAT, T., JANSZKY, I., TONSTAD, S., ROMUNDSTAD, P. & VATTEN, L. J. 2016. BMI and all cause mortality: systematic review and non-linear dose-response meta-analysis of 230 cohort studies with 3.74 million deaths among 30.3 million participants. BMJ, 353, i2156.
TRIGGIANI, A. I., VALENZANO, A., CILIBERTI, M. A., MOSCATELLI, F., VILLANI, S., MONDA, M., MESSINA, G., FEDERICI, A., BABILONI, C. & CIBELLI, G. 2017. Heart rate variability is reduced in underweight and overweight healthy adult women. Clin Physiol Funct Imaging, 37, 162-167.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]