Der Stellenwert der HRV in der Gesundheitsforschung

Angela J. Grippo von der Abteilung für Psychologie an der Northern Illinois Universität schrieb in ihrem Artikel über den Stellenwert der Herzratenvariabilität in Gesundheit und Wohlstand sowie über die Perspektiven der Gesundheitsforschung. Die Autorin versuchte die Wichtigkeit der HRV in der Gesundheitsforschung zu erläutern und bietet Hinweise für neue Forschungsmöglichkeiten an.

Bisherige HRV-Forschung

Laut Grippo leistete die HRV-Forschung einen enormen Beitrag zum Verständnis verschiedener Zustände und Persönlichkeitsmerkmale wie Stressreaktivität, Anpassungsfähigkeit und Resilienz (Fähigkeit erfolgreich mit Stress umzugehen, trotz Empfindung desselben). Persönlichkeitsfaktoren, emotionale Reaktivität und emotionsbezogene Störungen wie Depression, Schlaf- und Angststörungen zeichnen sich ebenfalls durch eine veränderte HRV aus. Die Herzratenvariabilität gewann außerdem in psychiatrischer Forschung an Bedeutung. Das ist durchaus verständlich, da unsere Psyche mit unserem Körper in enger Verbindung steht.  

Verschiedene Krankheiten wie hoher Blutdruck, Herzinfarkt, plötzlicher Herzstillstand, Diabetes mellitus und Nierenkrankheiten gehen mit Veränderungen der HRV einher. Daher hat sich die Herzratenvariabilität sowohl in der Präventions- als auch in kardiovaskulären Physiologie-Forschung bewährt. Eines der besten Beispiele sind Studien an herztransplantierten Patienten. Es konnte gezeigt werden, dass die Durchtrennung der vagalen Nervenfasern einen kompletten Verlust der HRV bewirken könne. 

 

Zukünftige HRV-Forschung

Grippo betonte auch die Wichtigkeit laufender Forschungen für die Gewinnung neuer Erkenntnisse. Diese sei bereits in zwei Frontier Journalen zu finden: Frontiers in Medicine (https://www.frontiersin.org/journals/medicine) und Frontiers in Public Health (https://www.frontiersin.org/journals/public-health). Laut der Forscherin trugen die beiden Journale mit ihren HRV-assoziierten Publikationen wesentlich zur ihrer Wichtigkeit für Forschung und praktische ärztliche Tätigkeit bei. Insbesondere könnte die Herzratenvariabilität als wichtiger Outcome-Marker in verschiedenen Studien dienen, da sie sowohl mit der Psyche als auch mit dem Körper stark verbunden ist.

So halfen Studien über Vagusaktivierung wichtige Erkenntnisse über Herzratenvariabilität und vagale Stimulation bei Patienten mit posttraumatischer Belastungsstörung zu gewinnen. Laut Grippo könnten auch Studien über Herzratenvariabilität mit Tiermodellen wichtige Entdeckungen erbringen. 

Links zum Forschungsthema – Heart Rate Variability, Health and Well-Being:

https://www.frontiersin.org/research-topics/5429/heart-rate-variability-health-and-well-being-a-systems-perspective

 

Weiter Infos wie Sie Sie die Herzratenvariabilität mit der Software von Autonom Health auch die Gesundheit Ihrer Klienenten und Patienten nutzen können lesen sie hier.

GRIPPO, A. J. 2017. Opinion: „Heart Rate Variability, Health and Well-Being: A Systems Perspective“ Research Topic. Front Public Health, 5, 246.

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